Wenn der Winter Einzug hält, legt die Natur eine wohlverdiente Pause ein. Bäume und Sträucher verlieren ihr Laub, der Rasen wächst nicht mehr und viele Tiere ziehen sich zurück. Doch das bedeutet nicht, dass du als Gartenbesitzer ebenfalls die Hände in den Schoß legen musst. Im Gegenteil: Gerade die kalte Jahreszeit ist eine hervorragende Gelegenheit, um Arbeiten zu erledigen, die im Sommer oft liegenbleiben. Gleichzeitig gibt es klare gesetzliche Regelungen, die bestimmen, was im Winter erlaubt ist und was nicht. Dieser Ratgeber zeigt dir, wie du deinen Garten optimal durch die Wintermonate bringst – und welche Aufgaben jetzt besonders sinnvoll sind.
1. Rückschnitt von Bäumen und Sträuchern
Warum der Winter der ideale Zeitpunkt ist
Zwischen Oktober und Ende Februar ist der perfekte Zeitraum, um Bäume, Sträucher und Hecken zurückzuschneiden. In dieser Zeit befinden sich Pflanzen in der Winterruhe. Das bedeutet: weniger Saftdruck, geringere Infektionsgefahr und ein besseres Austreiben im Frühjahr.
Was erlaubt ist
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Pflegeschnitt: Entfernen von abgestorbenen Ästen, beschädigten Zweigen oder Wildtrieben.
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Form- und Erhaltungsschnitt: Kürzen von Hecken und Sträuchern, damit sie kompakt bleiben.
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Auslichtung: Entfernen von zu dichtem Holz, damit mehr Licht in die Krone gelangt.
Was verboten ist
Laut Bundesnaturschutzgesetz (§39) ist das radikale Zurückschneiden oder Entfernen von Hecken, Gebüschen und Bäumen vom 1. März bis 30. September verboten – um brütende Vögel und andere Tiere zu schützen. Im Winter hingegen darfst du schneiden, solltest aber trotzdem auf überwinternde Tiere achten.
Tipp: Achte auf frostfreie Tage für den Rückschnitt. Bei starkem Frost sind Pflanzen besonders bruchanfällig, und Schnittwunden verheilen schlechter.
2. Rasenpflege im Winter
Weniger ist mehr
Der Rasen wächst im Winter nicht, doch ein paar Dinge solltest du beachten, um ihn gesund zu halten:
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Nicht betreten, wenn gefroren: Die Halme sind spröde und brechen leicht ab, was kahle Stellen verursacht.
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Laub entfernen: Liegengebliebenes Laub führt zu Schimmel und erstickt den Rasen.
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Herbstschnitt vorbereiten: Vor dem ersten Frost sollte der Rasen ein letztes Mal gemäht werden, ideal auf ca. 4–5 cm Höhe.
So übersteht er die kalten Monate ohne Schaden und startet kräftig ins Frühjahr.
3. Teichpflege im Winter
Ein Gartenteich ist ein kleines Ökosystem – auch im Winter. Damit Fische und Pflanzen gut überstehen, solltest du ein paar Regeln beachten:
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Eislöcher offen halten: Der Teich darf nicht komplett zufrieren. Eine Styroporplatte oder ein sogenannter „Eisfreihalter“ sorgt dafür, dass Gase entweichen können.
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Keine Löcher schlagen: Das zerstört das ökologische Gleichgewicht und kann Fische schädigen.
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Pumpen und Technik prüfen: Manche Pumpen können im Teich bleiben, andere müssen frostfrei eingelagert werden.
Ein gut gepflegter Teich ist im Frühling sofort wieder einsatzbereit.
4. Düngen im Winter – ja oder nein?
Die meisten Pflanzen befinden sich im Winterschlaf und benötigen keinen Dünger. Aber es gibt Ausnahmen:
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Immergrüne Pflanzen: Kirschlorbeer, Buchsbaum oder Thuja profitieren von einem kaliumhaltigen Dünger im Spätherbst. Kalium stärkt die Zellwände und macht sie widerstandsfähiger gegen Frost.
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Obstbäume: Kalkgaben im Winter können den Boden verbessern und die Widerstandsfähigkeit erhöhen.
Wichtig: Stickstoffdünger ist im Winter tabu, da er Pflanzen zum Wachstum anregen würde – was in der Kälte zu Schäden führt.
5. Rechtliche Einschränkungen im Detail
Viele Gartenbesitzer wissen nicht genau, welche Gesetze für die Gartenarbeit gelten. Hier die wichtigsten Regeln:
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Hecken- und Gehölzschnitt: Vom 1. März bis 30. September sind nur schonende Form- und Pflegeschnitte erlaubt. Im Winter darf stärker geschnitten werden.
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Bäume fällen: Das Fällen von Bäumen ist in vielen Gemeinden genehmigungspflichtig – unabhängig von der Jahreszeit. Informiere dich bei deiner Kommune über Baumschutzsatzungen.
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Laub und Gartenabfälle: Gartenabfälle dürfen nicht einfach verbrannt werden. In den meisten Regionen ist das verboten oder nur unter strengen Auflagen erlaubt. Nutze lieber den Kompost oder die Biotonne.
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6. Tiere im Garten schützen
Auch im Winter ist der Garten Lebensraum vieler Tiere. Rücksichtnahme lohnt sich:
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Laubhaufen liegen lassen: Sie bieten Igeln ein warmes Winterquartier.
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Vogelhäuser aufstellen: Heimische Vögel freuen sich über Sonnenblumenkerne, Haferflocken oder spezielle Mischungen.
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Wasserstellen freihalten: Schalen mit Wasser – frostfrei aufgestellt – helfen Tieren beim Überleben.
Wer beim Arbeiten immer ein Auge auf tierische Gäste hat, leistet aktiven Naturschutz.
7. Sinnvolle Gartenarbeiten für die Wintermonate
Neben den klassischen Pflegemaßnahmen kannst du den Winter für folgende Projekte nutzen:
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Werkzeugpflege: Scheren, Spaten und Rasenmäher reinigen, ölen und schärfen.
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Kompost umsetzen: Der Winter eignet sich gut, um Komposthaufen zu kontrollieren und neu zu schichten.
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Planung fürs Frühjahr: Skizziere neue Beete, überlege dir Fruchtfolgen für den Gemüsegarten oder plane die Anlage eines Hochbeets.
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Dekoration: Mit Lichterketten, Fackeln und winterlicher Deko bleibt der Garten auch in den dunklen Monaten ein schöner Ort.
Fazit
Der Winter ist keine tote Zeit im Garten, sondern eine wichtige Phase für Pflege, Schutz und Planung. Vom Rückschnitt über die Rasen- und Teichpflege bis hin zum Tierschutz – es gibt zahlreiche Aufgaben, die jetzt nicht nur erlaubt, sondern auch besonders sinnvoll sind.
Wer die Wintermonate klug nutzt, startet mit einem gesunden, gepflegten und gut vorbereiteten Garten in den Frühling. Und falls dir manche Arbeiten zu groß erscheinen: Profis wie Gartenbau in Waiblingen unterstützen dich zuverlässig und fachgerecht.







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